Das Prinzip
Umlauf-Gerüste bestehen aus zwei umlaufenden, mit einer elastischen Beschichtung versehenen Kettenwagen, die jeweils über und unter dem Band angeordnet sind. Sie fördern das Band linear – ohne Umlenkung – durch die Bandanlage.
Da die Kraft flächig aufgebracht wird und es keine Relativbewegungen zwischen den Kettenwagen und der Bandoberfläche gibt, entstehen keine Oberflächenbeschädigungen – auch Bänder mit empfindlicher Oberfläche können bearbeitet werden.
Nahezu beliebig hoherer Bandzug
Die Kettenwagen bringen Bandzüge bis zu 2.000 kN und mehr in das Band ein - gleichmäßig über die Breite des Bandes verteilt.
Die Gerüste können gezielt um ihre vertikale Achse gedreht werden. So regeln sie beispielsweise beim Besäumen den Bandlauf oder positionieren beim Querteilen das Band exakt unter einem rechten Winkel unter der Schere.
Ein Umlauf-Bridle – Zug- und Bremsgerüst
Ein einzelnes Gerüst kann dazu verwendet werden, Band gezielt durch Aggregate zu ziehen oder es zu bremsen. Es bringt große Kräfte ein, beispielsweise um das Band durch Besäumscheren oder Richtmaschinen zu ziehen – ein wichtiger Aspekt besonders bei der Verarbeitung dicker Bänder.
Vor dem Aufwickeln kann es verwendet werden, um Band gezielt abzubremsen und es exakt aufzuwickeln.
Ebenso kann es den Bandzug auf Null abbauen. So kann beispielsweise die Bandplanheit ohne Störeinflüsse mit optischen Systemen gemessen werden.
Zwei Umlauf-Bridles – präzise geregelter Bandzug für viele Prozesse
Zwei Umlauf-Bridles, zwischen denen zum Beispiel eine Richtmaschine oder ein Walzgerüst installiert ist, bringen nahezu beliebigen Zug in das Band ein. So kann das Verhältnis von Druck- und Zugkräften gezielt eingestellt werden.
Ein Beispiel ist das kontinuierliche Streckrichten, bei dem die Umlauf-Bridles den diskontinuierlichen Betrieb an Richtmaschen ersetzen. Dabei machen sie S-Rollen und in einigen Anwendungen auch Richtrollen überflüssig.